Line Jastram

Ich bin Line Jastram und seit 12 Jahren freischaffende Künstlerin und seit 11 Jahren Mutter von
mittlerweile 2 Kindern. Ich habe mein Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein mit dem
Diplom abgeschlossen und habe seit dem viel im Bereich Schmuck und Wandobjekt gearbeitet. Seit
einiger Zeit ist auch die Malerei hinzu gekommen. Alle drei Bereiche fließen jeweils auch in die anderen
hinein. Nun sind meine Töchter soweit, dass ich wieder unabhängiger werde und meinen Ideen und
Projekten mehr Raum und Zeit geben kann. Deshalb möchte ich mich hiermit liebend gerne für das
Stipendium der Atelier-Stiftung bewerben.
Aktuell bereite ich die zweite Phase meiner Serie >Beziehungsweisen< vor. Hierbei handelt es sich um
kleine Wandobjekte, die aus farbigen Holzscheiben zusammengesetzt sind (siehe Portfolio). Sie
abstrahieren aneinandergefügt verschiedene Formen von menschlichen Beziehungen. Zum Beispiel
kann ein Individuum einer Partnerschaft dargestellt sein, dass sehr stark zurückgedrängt wird oder zwei
starke Charaktere, die sich gegenseitig prägen, negieren oder gleichen. Im Objekt >Familien-Wolke<
habe ich die Erfahrungen des Lockdowns in unserem Familienleben verarbeitet. Wir sind, wie im Objekt
dargestellt, sehr stark zusammen gerückt um dem Gesamtgefüge >Familie< halt zu geben.
Nun möchte ich gerne eine intensive Zeit mit der zweiten Phase dieser Werkreihe beginnen.

Nun möchte ich gerne eine intensive Zeit mit der zweiten Phase dieser Werkreihe beginnen. Dabei
interessiert mich die Kombination von drei Individuen. Denn hier entsteht zwangsläufig eine mittlere
Position. Diese tritt zum Beispiel bei Geschwistern oder in gesellschaftlichen Strukturen auf. Wenn wir
zwischen zwei extremen Positionen stehen und sie auszutarieren versuchen. Dies ist in der aktuellen
politischen Lage besonders der Fall. Die unterschiedlichen Formationen, die sich aus dieser Thematik
zur bildnerischen Umsetzung eignen, möchte ich gerne im Zeitraum des Atelierstipendiums erarbeiten
und in verschiedenen Dimensionen umsetzten. Hierbei möchte ich im Stil der bestehenden Serie
beginnen und im Prozess der Formsuche auch neue Größenverhältnisse erproben, dabei denke ich an
Schmuckelemente aber auch Objekte, die für den öffentlichen Raum geeignet sind.
Die Holzscheiben werden in meiner Vision zum Teil bis zur Sichelform reduziert, ähnlich dem Mond.
Deswegen möchte ich vorrangig eine Farbigkeit von Nachtblau und lichtem Grau bis Gelb wählen. Als
Ziel entsteht daraus eine Reihung verschiedener Konstellationen, die das Thema ästhetisch vermitteln
und weitere Assoziationen zu lassen.
Die neue Serie stellt einen wichtigen Baustein für mein diesjähriges künstlerisches Voranschreiten dar.
Bis Ende März befinde ich mich in einem intensiven Künstlerinnen Coaching bei der auch ein Katalog
entsteht. Eine konzentrierte Arbeitszeit im Atelier Ihrer Stiftung möchte ich gerne für die Ausarbeitung
meiner künstlerischen Position nutzen und auf eine tolle Abschlusspräsentation in Ihren Räumen
hinarbeiten. Im August habe ich anschließend auf der Kunst/ Mitte Messe in Magdeburg die Möglichkeit
allen Besuchern und meinen Gästen die Ergebnisse des Atelierstipendiums präsentieren zu können. Da
ich gerade voller Tatendrang bin, wäre ich Ihnen für diese Chance unglaublich dankbar.