Ulrike Zabel

Ich zeichne mit Bleistift und Buntstift auf Papier. Dabei achte ich auf meine Intuition und auf Impulse, lasse mich jedoch nicht von ihnen davontragen, sondern reagiere auf sie. Aus dichten, repetitiven Strukturen entstehen Gebilde. Mich interessieren ein emotionales Verständnis und eine stille Anteilnahme an Dingen, nicht primär die Illustration eines Inhaltes, sondern Linien und Formen als Selbstzweck. Dies schließt ein Wiedererkennen von alltäglichen Dingen und eine spürbare Themenzugehörigkeit nicht aus. Manchmal erzählen die Blätter von Kontaktaufnahme, wenn sich zwei Formen geduldig aufeinander zu bewegen, sich überlagern, sich doch nicht berühren. Andernorts spielt ihre Stofflichkeit eine Rolle, oder Formen durch sich überlagernde Wellenlinien in Schwingungen zu versetzen. Überhaupt reizen mich Sinnlichkeit, Geduld, Rhythmus, Tänzerisches.

Fotos: Ulrike Zabel, Jan Thomas Bandelow